Geschichte

Wennigsen Stich aus Schnell - Kunstführer Nr. 1624

Im Folgenden ist eine Übersicht der geschichtlichen Daten zur Entstehung und Entwicklung des Calenberger Klosters Wennigsen zusammengestellt.

Um 1150
Bau einer kleinen romanischen Pfarrkirche im Bereich des heutigen Westturms.

Um 1200
Klostergründung für Augustiner Chorfrauen.

1224
Die älteste Urkunde: Graf von Holstein und Schaumburg verzichtet auf seine vogteilichen Rechte an den Kirchgütern – zugunsten des Bischofs Konrad von Minden.

1226
Erste bekannte Erwähnung der biblischen Namensgeber des Klosters: Maria und Petrus.

Ab 1261
Circa 25 Jahre lang Wallfahrtsort mit Marienverehrung.

1261-1542
Verschiedene erhaltene Ablassurkunden und –briefe bezeugen eine Einnahmequelle des Klosters.

1320
Eine Urkunde bezeugt eine Reliquienübergabe (Reliquie der 11 Jungfrauen) an das Kloster. Kloster Wennigsen ist das reichste der Calenberger Klöster.

1455
Einführung der Windesheimer Klosterreform (Rückbesinnung auf die Augustinische Regel, Erneuerung der Liturgie, der Musikpraxis, der Klausurierung) gegen den Widerstand des Konventes.

Spätestens 15. Jahrhundert
Deckenmalerei im Chorraum der Kirche mit Heiligenverehrung.

1534
Herzogin Elisabeth von Calenberg trifft Martin Luther und wird Anhängerin der Reformationsbewegung.

1538
Elisabeth bekennt sich zur evangelischen Herzogin.

1542
Elisabeth erlässt die erste Kirchen- und Klosterordnung für alle Klöster des Herzogtums Göttingen-Calenberg. Danach folgt der Übergang in ein evangelisches Damenstift.

Ab 1555
Evangelische Gottesdienstordnung wird in den Calenberger Klöstern eingeführt. 

1618-48
Dreißigjähriger Krieg.

1626
Wennigsen und das Kloster werden durch die katholischen Truppen unter dem Feldherrn Tilly fast völlig zerstört. Flucht des Konventes nach Hannover. Dort leben die Frauen unter deutlich schlechteren Bedingungen.

Ab 1627
Die Wiederaufbauarbeiten des Klosters beginnen zunächst an der Kirche.

1666
Reparatur des Westturmes.

1701-05
Renovierung und Wiederherstellung der Kirche.

1707-25
Aufbau der drei Klosterflügel in heutiger barocker Gestalt.

1818
Das Kloster wird unter die Verwaltung der am 8. Mai 1818 von Prinzregent Georg, dem späteren König Georg IV. von Großbritannien, Irland und Hannover, gegründeten „Königlichen Klosterkammer“ gestellt.

1854-60
Umbau und Sanierung der Kirche.

1903-13
Renovierung der Kirche und Einbau einer Heizung.

1908
Bei umfassenden Renovierungen werden versteckte Marienstatuen und Figuren unter der Nonnenempore wiedergefunden.

1960
Gründung des Kulturkreises Wennigsen e.V.

1982
Gründung des Johanniterhauses Kloster Wennigsen.

1997-2000
Drei Schwestern des Julius-Schniewind-Hauses in Schönebeck bei Magdeburg ziehen zu den letzten Konventualinnen ins Kloster und beleben es mit Gebet und Seelsorgeangeboten.

2002
Eröffnung des Hauses für Stille und Begegnung mit dem Schwerpunkt der Kontemplation und des Herzensgebet – Via Cordis.

2005
Einführung der 38. Äbtissin, beziehungsweise der ersten der Zeit des Via Cordis, Gabriele-Verena Siemers.

2009
Überführung des Hauses für Stille und Begegnung in die Trägerschaft der Cellerar GmbH, einer Tochtergesellschaft der Klosterkammer Hannover.

2011
Von der Landeskirche Hannover Anerkennung der Geistlichen Frauengemeinschaft des Klosters als Christliche Gemeinschaft.

2019
Einführung der 39., beziehungsweise der zweiten Äbtissin in der Zeit des Via Cordis, Mareile Preuschhof.